Papst Benedikt XVI. hat gestern den Rücktritt des Erzbischofs von Minsk angenommen.
Es ist der 92-jährige Kardinal Kazimierz Swiatek. Als Verwalter des Bistums, bis es
einen neuen Erzbischof gibt, setzte der Papst den Weihbischof von Minsk ein. Mit dem
Abgang des aus Polen gebürtigen Swiatek geht für Weißrußlands Katholiken eine Epoche
zu Ende. Swiatek, der erste Kardinal auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion, hat
in den vierziger Jahren mehr als zehn Jahre in KGB-Gefängnissen und dem stalinistischen
Gulag verbracht. Der weißrussischen Kirche stand er seit Anfang der neunziger Jahre
vor. In dieser Zeit hat sich die Zahl der dortigen katholischen Pfarreien vervierfacht.
Vor zwei Jahren hat der damalige Papst Johannes Paul Swiatek mit dem neugeschaffenen
Vatikanpreis "Zeuge des Glaubens" ausgezeichnet. (rv/efe 15.06.06 sk)