Im Europaparlament herrscht Uneinigkeit über die Förderung der embryonalen Stammzellforschung
mit EU-Geldern. Abgeordnete verschiedener Fraktionen und die EU-Kommission plädierten
am Dienstag in Straßburg dafür, die in Deutschland verbotene Forschung mit Zuschüssen
aus dem 7. EU-Forschungsprogramm zu fördern. Vor allem christdemokratische und grüne
Parlamentarier sprachen sich dagegen aus. Die Abstimmung findet am Donnerstag statt,
ihr Ausgang ist ungewiss. Der zuständige EU-Forschungskommissar Janez Potocnik warb
vor den Abgeordneten für die Förderung der Stammzellforschung im Einzelfall. Damit
werde den berechtigten Hoffnungen von Patienten
Rechnung getragen. Andererseits
würden ethische Grenzen gesetzt, um der sehr unterschiedlichen Situation in den 25
EU-Staaten gerecht zu werden. Deutschland, Österreich, Polen und andere EU-Staaten
haben sich im Ministerrat bereits gegen eine EU-Förderung der Embryonenforschung ausgesprochen.