Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert mehr Wahrhaftigkeit in der Politik. Uneingelöste
Versprechungen hätten zur breiten Enttäuschung vieler Bürger mit der Politik geführt,
sagte sie bei der Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU in Saarbrücken.
Es sei eine wichtige Aufgabe der Großen Koalition, Worte und Taten wieder zur Deckung
zu bringen. Dies sei eine Voraussetzung für die Bereitschaft der Menschen, auch unbequeme
Reformen zu akzeptieren. So sei es unausweichlich, dass die Gesundheitsversorgung
„tendenziell teurer“ werde, auch wenn man alle Sparmöglichkeiten ausschöpfe. Die Bevölkerungsentwicklung
erfordere zudem eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. (idea 12.06.06 bg)