Der chaldäisch-katholische Patriarch Emmanuel III. Delly hofft, dass die "Gewalt im
Irak an ein Ende gekommen ist". Der Patriarch begründete diese Hoffnung im Gespräch
mit der katholischen Nachrichtenagentur "AsiaNews" mit dem Tod des Terroristenführers
Abu Musab Al-Zarkawi und der endlich erfolgten Besetzung zweier Schlüsselministerien
- des Innen- und des Verteidigungsressorts - in Bagdad. Emmanuel III. bedauerte aber
zugleich, dass die Hoffnung auf Sicherheit durch den Tod eines Menschen ausgelöst
wurde. "Das Töten bringt nichts", sagte der Patriarch: "Lieben, nicht Töten ist der
richtige Weg".
Auch der Bagdader chaldäisch-katholische Weihbischof Shlemon
Warduni meinte in einem Telefonat mit der italienischen katholischen Nachrichtenagentur
SIR, die Menschen im Irak seien der ständigen Bedrohung müde und hätten nur den Wunsch
nach Sicherheit und Stabilität. Das Böse dürfe nicht regieren , und wer sich des Bösen
schuldig mache, müsse darüber nachdenken, dass er zur Niederlage bestimmt sei. (kap
09.06.06 sk)