2006-06-03 14:14:19

Vatikan: Neuer Chef der Gendarmerie


Papst Benedikt der XVI. hat einen neuen Chef der vatikanischen Gendarmerie ernannt. Domenico Giani folgt Camillo Cibin nach, der nach 58 Jahren Dienst nun in den Ruhestand tritt.
Ein großer athletischer Mann, im blauen Anzug und weißen Haaren und immer in der Nähe des Papstes, um ihn zu schützen: das war Camillo Cibin, der mittlerweile fast achtzigjährige Leiter der Vatikanischen Gendarmerie. Es war Cibin, der beim Papstattentat am 13. Mai 1981 Ali Agca faßte, wie Photoaufnahmen beweisen. Auch rettete Cibin den Papst, als 1982 in Fatima ein verwirrter Lefebvrianer mit einem Messer auf Johannes Paul II. losging. Dank der schnellen Reflexe des Gendarmen wurde der Papst nur leicht verletzt und eine Tragödie konnte verhindert werden.
Seine Diskretion ist sprichwörtlich, und so hat er niemals ein Interview gegeben und über diese Ereignisse gesprochen. Cibin fuhr bei allen Auslandreisen mit, aber auch wenn Papst Johannes Paul II. zum Urlaub ins Aosta-Tal fuhr, war er dabei und wanderte mit ihm Anfang der achtziger Jahre weite Strecken durch die Berge.
Papst Johannes Paul war ihm Zeit seines Lebens dankbar, und vielleicht war das der Grund, weswegen er ihn nicht bei Erreichen der vatikanischen Altersgrenze von 75 Jahren in seinem Amt beließ. Papst Benedikt bestätigte zu Beginn seines Pontifikats für en Jahr.
Nachfolger wird der 44jährige Domenico Giani, der bisher Stellvertreter von Cibin war. Die vatikanische Gendarmerie ist die Polizei des Vatikanstaats und – neben der Schweizer Garde – für alle Sicherheitsbelange im Kirchenstaat zuständig. 131 Männer gehören zur vatikanischen Gendarmerie.
(rv/ansa 030606 mc)








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