2006-06-03 13:55:29

Nigeria: acht ausländische Mitarbeiter entführt


In Nigeria sind acht ausländische Arbeiter des norwegischen Ölkonzerns Fred. Olsen Energy entführt worden. Laut Angaben des nigerianischen Militärs sind unter den Verschleppten sechs Briten, ein US-Bürger und ein Kanadier. Als die bewaffneten Entführer die Bohrinsel überraschten seien 84 Menschen anwesend gewesen. Die Entführung ist kein Einzelfall. In den letzten Wochen ist es immer wieder zu Anschlägen gekommen, bei denen Mitarbeiter ausländischer Konzerne verschleppt wurden. Die Entführer verlangen, dass der Ölreichtum im Süden des Landes auch den dort lebenden Menschen zu Gute kommt. Der Pressesprecher der katholischen Erzdiözese Fr. Patrick Alumuku erklärt die Umstände:

„Es gibt eine generelle Armut in dem Teil Nigerias in dem Öl produziert wird, was letztlich den Wirtschaftsfaktor des Landes ausmacht. Die Bevölkerung fühlt sehr stark, dass jetzt die Regierung gefordert ist, dass sie präsent sein muss, dass sie eingreifen muss. Was bislang dort geschehen ist, war ihnen zu wenig. Die Regierung hat eine Dienststelle eingerichtet, in die bislang viel Geld geflossen ist, um wenigstens eine soziale Basis für die Menschen zu schaffen. Aber das ist zu wenig. Die Bevölkerung fühlt, dass dies nicht genug ist“

Nigeria ist das achtgrößte Förderland. Durch die Anschläge haben die Rebellen erreichen können, dass die Exporte bislang um rund ein Viertel reduziert wurden, was an den Ölmärkten zunehmend für Unbehagen sorgt. (diverse 03.06.06 sis)









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