Mit einer Andacht
in den vatikanischen Gärten hat Papst Benedikt XVI. gestern Abend den Marienmonat
Mai beschlossen. Dabei dankte das Kirchenoberhaupt der Gottesmutter für ihre Begleitung
bei seiner jüngsten Reise nach Polen. „In Tschenstochau habe ich noch besser verstanden,
wie sehr unsere himmlische Anwältin den Weg ihrer Kinder begleitet“, so der Papst.
„Ich weiß, dass ich auf ihre Hilfe in jeder Lage zählen kann. Mehr noch, ich weiß,
dass sie mit mütterlichem Instinkt jedem Bedürfnis ihrer Kinder zuvorkommt und eingreift,
um sie zu unterstützen: Das ist die Erfahrung des Volks der Christen seit seinen ersten
Schritten in Jerusalem.“ An der Rosenkranz-Andacht im Schein von Kerzen nahmen
Bischöfe, Ordensleute und mehrere hundert Gläubige teil. Sie zogen von der Kirche
Santo Stefano degli Abbissini bis zur so genannten Lourdes-Grotte auf dem höchsten
Punkt des vatikanischen Hügels. Gegen Ende erschien Papst Benedikt, der einige Minuten
im Gebet verweilte und danach seine kurze Ansprache an die Gläubigen richtete. Die
traditionelle Rosenkranzandacht im Mai ist eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen
Gläubige ohne Passierschein in die Vatikanischen Gärten gelangen können. (rv 01.06.06
gs)