Papst Benedikt XVI.
hat zum Widerstand gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen. Orte des Grauens
wie das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau dürfe es nie wieder geben. Das betonte
der Papst heute bei der Generalaudienz, bei der er an die wichtigsten Stationen seiner
Polenreise erinnerte. Der Papst: „Die heutige Menschheit möge niemals Auschwitz
und die anderen „Todesfabriken“ vergessen, wo das Naziregime versucht hat, Gott zu
eliminieren und sich selbst an seine Stelle zu setzen. Möge die Menschheit auch niemals
der Versuchung des Rassenhasses nachgeben, die am Ursprung aller schlimmeren Formen
des Antisemitismus steht. Die Menschen mögen anerkennen, dass Gott der Vater aller
Menschen ist und uns alle in Christus dazu beruft, gemeinsam eine Welt der Gerechtigkeit,
der Wahrheit und des Friedens zu bauen.“ Auf deutsch sagte der Papst: „Liebe
Brüder und Schwestern! Heute möchte ich mit euch Rückblick auf meine Apostolische
Reise nach Polen halten. Der Besuch der Heimat meines verehrten Vorgängers Papst Johannes
Pauls II. und der Stätten, die in besonderer Weise mit ihm verbunden sind, ist für
mich eine unvergeßliche Erfahrung. Ich danke dem polnischen Volk für die herzliche
Aufnahme sowie allen, die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben. Mein Weg führte
mich nach Warschau und Krakau, zu den Heiligtümern, die den Priester und Bischof Karol
Wojtyła geprägt haben, schließlich zu den persönlichen Lebensstationen und
zum Geburtsort dieses großen Papstes. Bewegende Höhepunkte waren die Begegnung
mit den Jugendlichen und die Eucharistiefeier in Krakau. Die jungen Christen habe
ich eingeladen, Boten der göttlichen Liebe zu sein und auf Jesus Christus zu bauen.
Er ist der Fels, der uns Halt gibt. In ihm können wir stark sein im Glauben, in der
Hoffnung und in der Liebe. Denn die Welt braucht unser Zeugnis für das Evangelium
und für die göttliche Liebe. Dagegen darf es Orte des Grauens wie das Konzentrationslager
in Auschwitz-Birkenau, der letzten Station meiner Reise, an der ich aller Opfer im
Gebet gedachte, nie wieder geben. Mit diesen Gedanken und Erinnerungen heiße ich alle
Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße
ich die vielen jungen Freunde. Laßt euch von Jesus Christus anrühren. Die Begegnung
mit ihm befreit uns von allem Übel. Der Heilige Geist, den wir in diesen Tagen vor
Pfingsten erbitten, gebe euch Kraft und leite euch heute und allezeit!“