2006-05-29 15:03:22

Deutschland: Müller fordert Neuregelung bei Spätabtreibungen


Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller fordert eine Neuregelung für Spätabtreibungen. Es müsse in Frage gestellt werden, ob die derzeitige Regelung das werdende Leben ausreichend schütze, so Müller. Insbesondere bei Fällen der Spätabtreibung aufgrund einer Behinderung gebe es Handlungsbedarf. Spätabtreibungen sind nach der 23. Schwangerschaftswoche zulässig, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist, oder ihre Gesundheit durch die Geburt eines behinderten Kindes in Mitleidenschaft gezogen würde. Die Union will in dem Gesetzestext deutlich machen, dass eine Behinderung allein, kein Grund für eine Abtreibung sei. Außerdem möchten sie eine dreitägige Bedenkzeit zwischen Diagnose und Schwangerschaftsabbruch durchsetzen. Bei diesen Änderungen handle es sich jedoch nicht um eine Generalrevision des Paragrafen 218, so Müller. In dieser Frage erwarte die Union ein Entgegenkommen von Seiten der SPD.
(kna, 29.05.06 sis)







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