Bundespräsident Horst Köhler hat den verstorbenen Präsidenten des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Paul Spiegel, als Brückenbauer und Mensch mit Zivilcourage gewürdigt.
Bei einer Trauerfeier in Düsseldorf wies Köhler vor allem auf Spiegels Eintreten für
eine weltoffene und demokratische Bundesrepublik hin. Auch hätten seine Familie und
andere Juden Deutschland Vertrauen entgegenbracht, als sie nach Krieg und Verfolgung
in ihrer Heimat blieben. Spiegel war am 30. April im Alter von 68 Jahren gestorben.
- Vor den 1.400 Trauergästen riefen Köhler und auch Kanzlerin Angela Merkel zugleich
zur Wachsamkeit gegen rechtsradikale Gewalt und Antisemitismus auf. Die Bürger dürften
den Kampf gegen Extremisten nicht allein Behörden oder Organisationen überlassen.