Zehntausende von Menschen
haben heute Morgen an der Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz teilgenommen.
Dabei sagte Benedikt XVI., er freue sich auf seine Reise nach Polen, die morgen beginnt.
Auf deutsch meinte er: "Liebe Brüder und Schwestern! An der Person des
Apostels Petrus können wir sehen, wie ein Mensch den Ruf zur Nachfolge Christi aufnimmt.
Petrus hört die Worte des Meisters und wird Zeuge seiner Wunder. Aber er versteht
nur allmählich, was die „Königsherrschaft Jesu“ bedeutet. Dem Herrn geht es nicht
um ein irdisches Reich, sondern um den wahren Frieden und die rechte Ordnung, die
aus der Hingabe seiner selbst an den Willen des Vaters erwachsen. „Das Brot, das ich
geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt“ (Joh 6, 51). Vielen
Hörern bleibt diese Botschaft unverständlich. Sie stellt ihren Glauben auf die Probe.
Petrus gibt uns hier ein Vorbild des Vertrauens und des Großmutes, die dem Wirken
Gottes die Herzen öffnen: „Herr, du hast Worte des ewigen Lebens“ (V. 68). Doch auch
Petrus muß immer wieder die Erfahrung von Schwäche und Versagen machen. Als der auferstandene
Christus den Apostel fragt: „Liebst du mich?“, meint er eine vorbehaltlose und totale
Liebe. Die Antwort des Petrus ist zaghaft und unsicher. Nach dreimaligem Fragen nimmt
Jesus die schwache und der göttlichen Stütze bedürftige Liebe des Menschen an. Der
Herr kommt uns nahe, und wir dürfen ganz auf die heiligende Gegenwart des Auferstandenen
vertrauen: Christus ist der „Heilige Gottes“, die Quelle wahrer Freude. ***** Frohen
Herzens grüße ich alle deutschsprachigen Pilger. Heute heiße ich besonders die Domkantorei
Paderborn mit Erzbischof Hans-Josef Becker, die Stadtjugendkapelle Speyer sowie eine
Gruppe aus der Abtei Metten willkommen. Vertraut euch in allen Entscheidungen der
Führung des Heiligen Geistes an und erweist Gott die Ehre! Euer Großmut sei unübertrefflich!
Der Herr geleite euch auf euren Wegen!