USA: Sängerin Madonna am Kreuz

Zum Auftakt ihrer Tournee „Confessions“ (Geständnisse) hat sich Pop-Ikone Madonna die Verärgerung von US-Katholiken zugezogen. Die Sängerin, die Provokationen liebt, hing bei ihrem ersten Auftritt in Los Angeles während eines Songs mit einer Dornenkrone an einem Spiegel-Kreuz und tanzte als Domina mit Peitsche an einer überdimensionalen Gogo-Stange. Der Präsident der Katholischen Liga, William Donohue, nannte die Einlage erbärmlich und forderte, sie aus dem Programm zu nehmen. Auch die Kirche von England fragte in einem Statement, warum jemand „mit so viel Talent so viele Menschen für Publicity beleidigen müsse“.
Madonna hat im Laufe ihrer Karriere immer wieder mit dem Einsatz christlicher Symbole bei Konzerten provoziert. Zu Beginn ihrer Karriere hatte sie in den 80er Jahren Kruzifixe als Mode-Accessoires etabliert. Madonna bezog zu den neuen Vorwürfen keine Stellung. Schätzungen zufolge könnte Madonnas neue Tour mit 50 Terminen in den USA, Kanada und Europa bis zu 200 Millionen Dollar Gewinn bringen und damit zur erfolgreichsten Tournee einer weiblichen Künstlerin werden.

(ap, kna, 24.05.06, cw)