Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Laurent Monsengwo Pasinya, plädiert
dafür, die Wahlen eventuell zu verschieben. Nach seiner Einschätzung drohen dem Land
sonst neue Turbulenzen. Monsengwo betonte, es sei dumm, die Wahlen scheitern zu lassen,
bloß weil man sich beeilen wolle. Die Vorbereitungen seien noch nicht abgeschlossen.
Man dürfe die Gelegenheit, „integre und ehrliche Menschen an die Spitze des Landes
zu stellen, nicht aufs Spiel setzen“. Die Wahlkommission hatte Ende April den neuen
Wahltermin verkündet. Zuvor war der Urnengang mehrfach verschoben worden.
Als
Favorit der Präsidentschaftswahlen gilt Amtsinhaber Joseph Kabila. Die zweiten freien
Parlaments- und Präsidentschaftswahlen nach der Unabhängigkeit des Landes im Juni
1960 gelten als wichtiger Schritt zur Demokratisierung des zentralafrikanischen Staates.
Im 1997 begonnenen Bürgerkrieg kamen bis zu vier