2006-05-21 17:31:44

Indien: Regierung weist Papstkritik zurück


Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zur Situation der religiösen Minderheiten im Land hat die indische Regierung als Kritik verstanden und zurückgewiesen. Indien sei ein demokratischer und laizistischer Staat, in dem die Gläubigen jeder Religion die gleichen Rechte hätten, betonte das Außenministerium. Papst Benedikt XVI. hatte am vergangenen Freitag im Vatikan fünf Diplomaten als neue Botschafter ihrer Länder beim Heiligen Stuhl empfangen, darunter aus Indien Amitava Tripathi. Dabei hatte das Kirchenoberhaupt ausdrücklich Indiens Fortschritte für Demokratie und ein friedliches Zusammenleben der Volksgruppen, Kulturen und Religionen gewürdigt. Zugleich unterstrich er den Willen der katholischen Kirche im Land, ihren Beitrag zum Gemeinwohl der Nation zu leisten. In diesem Kontext hatte Benedikt XVI. die Regierung in Neu Delhi dazu aufgerufen, auch weiterhin entschieden gegen «störende Zeichen religiöser Intoleranz»
vorzugehen, wie es sie jüngst in einigen Regionen Indiens gegeben habe. Kritik an den Ausführungen des Papstes übte auch Prakash Javadekar, der Sprecher der oppositionellen nationalistischen Hindupartei BJP. In Indien werde die Religionsfreiheit anerkannt, dies bedeute aber nicht, dass etwa Christen das Recht hätten, Menschen zum Übertritt zu ihrem Glauben zu überreden, schränkte er ein.
(kna 21.05.06 bg)








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