Durch Budapest wird
an diesem Wochenende ein Hauch von "k.u.k." wehen: Die Kaiser-Karl-Gebetsliga veranstaltet
eine Friedenswallfahrt in der ungarischen Hauptstadt und will dabei auch an den letzten
Habsburger Herrscher über Österreich-Ungarn erinnern, nämlich den seligen Karl I.
Unter anderem ist morgen eine Prozession durch das Zentrum zur Stephansbasilika geplant,
an der auch Husaren zu Pferd teilnehmen werden. Es kommt natürlich auch der Sohn des
Seligen, der Politiker Otto von Habsburg; er sagte uns: "Es geht darum, dass in Ungarn
eine große Nachfrage nach Erinnerungen an meinen Vater herrscht. Es vergeht offenbar
kaum eine Woche, wo nicht in irgendeinem Teil des Landes eine Pfarrei auf den Namen
meines Vaters geweiht werden will und sich um eine Reliquie meines Vaters bemüht.
Dass da ein ganz intimer Kontakt aufgebrochen ist von einer so elementaren Kraft -
das hatte ich nicht erwartet. Ich bin darüber sehr glücklich, denn ich weiß ja, dass
der Heilige Vater (Johannes Paul II.) seinerzeit vor allem einen Gedanken hatte: Er
wollte für jeden Beruf ein wirkliches lebendes Symbol, das zeigt, dass alle Berufe
zur Heiligkeit führen können. Für mich war in dieser Hinsicht beeindruckend, wie er
einen Zigeuner zum Seligen ernannt hat, denn das hatte es noch niemals gegeben...
Und da hat er auch nach einem Politiker gesucht." (rv 19.05.06 sk)