2006-05-13 15:01:17

Vatikan: Bayern beim Papst


RealAudioMP3 Heimat ist mehr als ein geographischer Begriff. Das sagte Papst Benedikt XVI. heute vor einer farbenfrohen Delegation aus seiner Heimat Bayern: Der Bund der bayerischen Gebirgsschützen“, angeführt vom Münchner Erzbischof Kardinal Friedrich Wetter, war am Vormittag zu Gast im Apostolischen Palast.
„Es ist zwar nicht mehr Eure Aufgabe, wie in vergangenen Jahrhunderten das Land mit der Waffe in der Hand gegen äußere Feinde zu verteidigen – Gott sei Dank“, sagte der Papst den Gebirgsschützen. Doch heute drohten Gefahren, „die vielleicht sogar noch ernster sind, weil man sie häufig gar nicht als solche erkennt.“


„Nach zwei Weltkriegen gibt es viele Menschen, die gleichsam „entwurzelt“ sind, die nie erfahren haben, was Heimat bedeutet, wie sehr ein Beheimatet-Sein dem Menschen innere Sicherheit verleihen kann, weil es eben mehr ist als ein rein geographisches Faktum. Für uns beinhaltet es zugleich eine Verwurzelung im christlichen Glauben, der Bayern und ganz Europa zutiefst geprägt hat und der unserem Leben seinen eigentlichen, in allen Wirnissen beständigen und verlässlichen Sinn verleiht.“


Dieser Glaube habe sich in Bayern wie auch in anderen Regionen spezielle Ausdrucksformen geschaffen:


"Von der barocken Pracht unserer Kirchen, die wir so lieben, bis zum bescheidenen Wegkreuz zwischen den Feldern, das wie eine innere Wegweisung dasteht. Von den feierlichen Fronleichnamsprozessionen bis zu kleinen Pilgergängen zu den zahlreichen Wallfahrtsorten, von der großen Kirchenmusik, die uns teuer ist, bis zum alpenländischen Volkslied…. Die bayerische Volkskultur macht in ihren mannigfaltigen Ausdruckformen die tiefe, unzerstörbare Freude sichtbar, die Jesus Christus uns schenken wollte, als er sagte: 'Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben' (Joh 10, 10).“
(rv 13.05.06 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.