2006-05-13 13:15:18

UNO: Vatikan für menschenwürdige Behandlung von Terroristen


Der ständige Vertreter des Heiligen Stuhls bei der UNO, Erzbischof Celestino Migliore, hat an die Bedeutung der Religionen im Kampf gegen den Terrorismus erinnert und die gerechte Behandlung von Terroristen angemahnt. Der Erzbischof nahm an informellen Beratungen der UN-Generalversammlung in New York teil.
„Terroristen und Verdächtige müssen konform den internationalen Menschenrechtsnormen behandelt werden", sagte Erzbischof Migliore bei Beratungen der UNO über mögliche Strategien gegen den Terrorismus. Der Terrorismus könne nur besiegt werden, wenn ihm die moralische Basis entzogen werde. Hintergrund für diese Äußerungen ist die internationale Kritik an dem US-Gefangenenlagers Guantanamo Bay.
Weiter sagte der Vatikan-Botschafter, die Religion sei wichtig bei der Lösung des Terrorismusproblems, wenn ihre Natur richtig verstanden und gelebt werde. Es sei wichtig, nicht nur soziale und politische Hintergründe zu beachten, sondern auch die tieferen kulturellen, religiösen und ideologischen Motivationen. Grundlage für den Weltfrieden sei die gemeinsame menschliche Würde. So finde sich schließlich in allen Religionen die „Goldene Regel“, die den gegenseitigen Respekt fordere.
Erzbischof Migliore erinnerte auch an die Probleme junger Ausländer und Flüchtlinge. Es sei verständlich, dass der politische, soziale und ökonomische Ausschluss zu Frustrationen bei ihnen führe, es müssten mehr Anstrengungen unternommen werden, um bei diesen Schwierigkeiten zu Lösungen zu kommen.
Bei einer Sitzung eines anderen Gremiums, der UN-Kommission zur nachhaltigen Entwicklung, forderte der Erzbischof eine Stärkung der UN-Umweltschutzorganisation. Nur so könnten die zahlreichen Probleme im Klima- und Umweltschutzbereich gelöst werden.(rv 130506 mc)







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