In Brasilien ist erneut ein katholischer Priester ermordet aufgefunden worden. Der
44-jährige Gemeindepfarrer Jose Carlos Cearense sei bereits zu Wochenbeginn im zentralbrasilianischen
Teilstaat Minas Gerais getötet worden, berichteten lokale Zeitungen. Die Polizei gehe
von einem Raubmord in der Wohnung des Priesters in Delta aus. Den Ermittlungen zufolge
hatte sich der Pfarrer vergeblich gegen den Täter gewehrt, der ihn fesseln konnte
und mit mehreren Messerstichen tötete. Gestohlen wurden ein Handy, ein DVD-Player
sowie die Geldbörse des Geistlichen. Das Verbrechen löste in der Region Betroffenheit
aus. Behörden, Schulen und Geschäfte wurden zeitweise geschlossen. Cearense hatte
seine Priesterweihe in der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo erhalten und dort fünf Jahre
lang für Erzbischof Claudio Hummes gearbeitet. Zuletzt hatte er sich in mehreren Sozialprojekten
zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen engagiert. In Brasilien ist es wiederholt
zu Morden und Überfällen auf Geistliche gekommen. Zuletzt war im März ein italienischer
Missionar getötet worden. Zudem wurden kirchliche Amtsträger Opfer von Entführungen
und Geiselnahmen. In Brasilien werden jährlich mehr als 50.000 Menschen ermordet.
Die Gewaltrate zählt zu den höchsten der Welt.