Eucharistie und Priesteramt sind unverzichtbar, auch wenn die Kirche mit der Säkularisierung
zu kämpfen hat. Das schärfte Papst Benedikt XVI. heute den Bischöfen aus dem französischsprachigen
Kanada ein. Die Bischöfe der 19 Diözesen Quebecs sind derzeit zu ihren Ad Limina-Besuchen
im Vatikan. Auch wenn die Zahlen der Gottesdienstbesucher zurückgingen, könne die
Kirche nicht auf die Eucharistiefeier verzichten, sagte der Papst. Im Gegenteil:
"Die
zentrale Aufgabe des Priesters, der 'in persona Christi capitis', die Gemeinde unterweist,
heiligt und leitet, darf nicht heruntergespielt werden. Der priesterliche Dienst ist
für die Existenz der kirchlichen Gemeinschaft unverzichtbar. Die wichtige Rolle der
Laien, deren großherzigen Einsatz für die christliche Gemeinschaft ich würdige, darf
niemals den absolut unersetzlichen Dienst der Priester für das Leben der Kirche verschleiern.
Daher kann der Dienst des Priesters also anderen Personen nicht übertragen werden,
ohne dem authentischen Wesen der Kirche zu schaden. Außerdem, wie könnten junge Menschen
Vorbilder auf dem Weg zum eigenen Priestertum haben, wenn die Rolle des geweihten
Amtes nicht mehr klar definiert und erkennbar ist?"
Gut acht Prozent der
32 Millionen Kanadier sind Christen; davon ist knapp die Hälfte katholisch. Die Provinz
Quebec feiert 2008 ihr 400. Gründungsjubiläum.