Deutschland: Regierung und Sinti auf Denkmal-Gestaltung geeinigt
Die Bundesregierung und der Zentralrat der Sinti und Roma haben sich auf die Gestaltung
der Gedenkstätte für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma geeinigt. Wie Kulturstaatsminister
Bernd Neumann in Berlin mitteilte, soll das Mahnmal in Gestalt eines Brunnens zwischen
Reichstag und Brandenburger Tor entstehen. Anders als bisher geplant wird es keine
zentrale Inschrift tragen, sondern nur die Vernichtungsorte sowie die Etappen der
Verfolgung nennen.
Die Ermordung von weit über 100.000 Sinti und Roma gilt
neben dem Holocaust an den Juden als der zweite nationalsozialistische Völkermord.
- Zugleich wurde bekannt, dass bisher rund 3,5 Millionen Menschen das Holocaust-Mahnmal
in Berlin besucht haben. Es war vor einem Jahr eingeweiht worden. (dw, 09.05.06,
cw)