2006-05-09 13:43:48

Angola: Cholera-Epidemie


RealAudioMP3 In Angola ist die Cholera ausgebrochen. Nach den starken Regenfällen der letzten Wochen droht die Epidemie außer Kontrolle zu geraten. Mehr als 1000 Menschen sind bereits gestorben, über 30 000 haben sich infiziert. Täglich werden bis zu tausend neue Fälle bekannt.

Cholera ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die besonders das Leben von Kleinkindern bedroht. Sie äußert sich in starkem Durchfall, schmerzhaften Darmkrämpfen und Erbrechen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef hat nun zu Spenden aufgerufen. Helga Kuhn ist die Pressesprecherin von Unicef und sagt über die Lage in Angola…
„Die Lage ist vor allem in Luanda dramatisch. Dort ist die Epidemie Anfang Februar ausgebrochen und die Gesundheitsbehörden vor Ort haben zu langsam reagiert. Sie haben nicht rechtzeitig einen Notstand ausgerufen, was notwendig gewesen wäre. Das Problem ist, es gibt zu wenig sauberes Trinkwasser. Die sanitären Verhältnisse sind schlecht. Lauanda gleicht in weiten Teilen einer Kloake. Und das ist genau das Klima, in dem sich eine Krankheit ausbreiten kann.“
Die Krankheit verbreitet sich rasant- nicht nur einzelne Teile, sondern das ganze Land ist betroffen.
„Nach dem Ende des Bürgerkrieges, der das Land über 20 Jahre gelähmt hat gibt es jetzt einen Aufschwung und damit auch viel Reiseverkehr. Man kann sich im Land frei bewegen und die Menschen selber verteilen die Krankheit im Land. Vor allem auch weil die Menschen nicht wissen, wie Cholera übertragen wird und wie man sich schützen kann, nämlich durch einfache Hygienemaßnahmen wie Hände waschen.“
(domradio, 09.05.06, cw)







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