Österreich: Kardinal Poupard "Europa braucht ein neues Pfingsten"
Europa braucht dringend ein "neues Pfingsten": Dies betonte der Präsident des Päpstlichen
Kultur-Rats, Kardinal Poupard, bei der in Wien stattfindenden gemeinsamen kulturpolitischen
Tagung des Vatikans und des Moskauer Patriarchats. Für Christen aller Konfessionen
bestehe die Herausforderung der Säkularisierung darin,
ein Leben zu führen,
das dem Evangelium entspricht. Christen sollten dadurch "Licht in die Gesellschaft
bringen". Die russische Seele habe in ihrer Tiefe diese Erkenntnis über das Wesen
des Christentums bewahrt, betonte der Präsident des Kultur-Rats. Ein Gottesbezug
in der europäischen Verfassung und in den Verfassungen der Mitgliedsstaaten wäre ein
starkes Signal gegen die von Papst Benedikt XVI. immer wieder angesprochene "Diktatur
des Relativismus": Das betonte der frühere Bundesrats-Präsident, em. Prof. Herbert
Schambeck, bei der vatikanisch-russischen Tagung in Wien. Schambeck würdigte in diesem
Zusammenhang den diesbezüglichen Vorstoß von Nationalratspräsident Andreas Khol beim
österreichischen Verfassungskonvent.