Die Bischöfe Tschads haben alle gesellschaftlichen Kräfte des Landes zu Besonnenheit
aufgerufen. Es sei notwendig, dass alle zusammenwirkten, um eine politische Katastrophe
im Staat zu verhindern. Mit Schmerz, so die Bischöfe, sei ein Zusammenbruch des nationalen
Konsenses festzustellen, der zu einem Bürgerkrieg zu führen drohe. Wichtig sei, ein
Waffenstillstand und eine Rückbesinnung auf die Grundwerte der Gesellschaft. Der Friede
habe keinen Preis, so die Pressemitteilung. Hintergrind sind die Präsidentenwahlen,
die trotz Protesten vor einigen Tagen begonnen hatten Die Opposition boykottiert den
Urnengang, der in einem Klima der Gewalt und der Putschgerüchte stattfindet. Präsident
Idriss Déby, der seit einem Putsch von 1990 regiert, will sich wiederwählen lassen,
während aus der sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur die Gewalt in den Tschad überschwappt.