Der Erzbischof von Sydney Kardinal George Pell hat den Islam kritisiert. Der Koran
rufe zu Gewalt auf und der innerhalb des Islam kämpften moderate Kräfte gegen extremistische
Tendenzen. Dies sagte er in einer Ansprache an amerikanische Unternehmer, die im Februar
an einer Tagung zum Thema Islam und westliche Demokratien teilnahmen. Erst jetzt war
die Rede vom Erzbistum Sydney veröffentlicht worden. Der Präsident des Freundeskreis
Islam in Australien, Keysar Trad, kritisierte die Äußerungen des Kardinals. Sie seien
absolut subjektiv und ignorierten, was der Islam lehre. In seiner Ansprache hatte
der Kardinal auch die ökologische Bewegung kritisiert. Die Aufregung um die Erderwärmung
sei hysterisch und extrem und ein Symptom für die spirituelle Leere des Neuheidentums.
Auch diese Äußerung war auf Kritik gestoßen. Die Grünen-Politikerin Christine Milne
sagte, die Äußerungen des Kardinals seien beleidigend und schädlich und erinnerte
an die Bemühungen des verstorbenen Papstes Johannes Pauls II., der wiederholt auf
die Notwendigkeit einer ökologischen Bekehrung hingewiesen habe.