2006-05-04 15:59:16

Vatikan: Schweizer marschieren in Rom ein


RealAudioMP3 Der Segen des Papstes steht ihnen noch bevor – doch in Rom angekommen sind sie bereits, die 120 ehemaligen Schweizer Gardisten, die am Gedenkmarsch zum 500. Jahrestag des Bestehens der päpstlichen Leibwache teilnehmen. Gudrun Sailer berichtet.

Strahlendes Wetter empfängt die 120 Männer. Zur Stunde marschieren sie auf ihrer allerletzten Etappe auf den Petersplatz zu. Weltliche und geistliche Vertreter der Stadt Rom haben die Ex-Gardisten am Nachmittag auf der Piazza del Popolo in Empfang genommen und eskortieren sie nun auf dem letzten Wegstück. Vorneweg die Gardisten mit Trommeln, dahinter das - gleichsam - Fußvolk der Ehemaligen Gardisten.

„Das ist ein wundervolles Erlebnis – wir alle haben gesagt am Anfang: das ist schön das ist schön, aber jetzt, wo wir das selber erleben, ist es etwas anderes. Einmarschieren in Rom ist was Wunderbares….!“ Sagt der jüngste „Ehemalige“, der 24jährige Dominik Landert. Sein ältester Mit-Marschierer ist Titus Schöb – bald 76.
„Für mich ist es ein Erinnerungsmarsch im Gedenken an alle die, die in ihrem Leben meistens in den jungen Jahren für Kirche und Papst den Dienst aufgenommen haben und die Betonung liegt auf dienen – ich will dieser Kirche, diesem Papst dienen.

Vor genau 500 Jahren haben junge Schweizer Söldner diesen Marsch zum ersten Mal zurück gelegt. Sie gingen ins Ungewisse. Für die ehemaligen Gardisten ist es das Gegenteil: Sie kehren heute auch ein bisschen nach Hause zurück. Dominik Lander:

„Es ist als wär ich gestern erst hier gewesen. Ich denke oft daran zurück. Der Dienst in der Schweizer Garde hat mich mehr geprägt als ich gedacht hätte.“

Um 17 Uhr wird Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz die ehemaligen Gardisten des Marsches von Belinzona nach Rom in Empfang nehmen. Morgen Abend findet der offizielle Festakt „500 Jahre Schweizer Garde“ statt. Und am Samstag werden die neuen Rekruten vereidigt.
(rv 04.04.06 gs)








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