2006-05-02 16:52:57

China: Kardinal Zen: Abbruch der Gespräche mit Vatikan


Der Erzbischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, hat die illegale Bischofsweihe in der Diözese Kunming scharf verurteilt und sich für einen Abbruch der diplomatischen Gespräche zwischen dem Vatikan und China ausgesprochen. Der Dialog könne nicht weitergeführt werden, da sonst der Eindruck einer

kirchlichen Kapitulation entstehe, sagte Zen einer chinesichen Tageszeitung. Er bezeichnete das chinesische Vorgehen als Affront. Die Ordination habe den Dialog und die Beziehungen zwischen China und dem Heiligen Stuhl zerstört und einen ernsthaften Schaden angerichtet, schrieb der Kardinal in einer öffentlichen Erklärung. Nach Informationen des Nachrichtendienst Asianews sind weitere 20 Bischofsweihen ohne die Zustimmung des Vatikans geplant. Bereits morgen soll ein neuer Bischof für das zentralchinesiche Bistum Wuhu geweiht werden.
Zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China gibt es seit 1951 keine diplomatischen Beziehungen. Der Heilige Stuhl bemüht sich seit längerem um eine Annäherung, erwartet aber umfassende Religionsfreiheit für die Katholiken. Ein zentraler Konfliktpunkt ist immer wieder die Ernennung von Bischöfen, bei der Peking eine direkte vatikanische Entscheidung ablehnt. Nach katholischem Verständnis sind ohne Erlaubnis von Rom geweihte Bischöfe automatisch exkommuniziert. Am Sonntag war Ma Yingling ohne die Zustimmug des Vatikans zum Bischof geweiht worden.
(asianews, 02.05.06, cw)







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