Papst Benedikt XVI.
hat vor den Bischöfen Ghanas eine gute Ausbildung der Religionslehrer gefordert und
an die Bedeutung der sakramentalen Ehe erinnert. Er empfing die Bischöfe des westafrikanischen
Landes zum Abschluss ihres Ad-Limina-Besuchs in Rom. Papst Benedikt sagte: „Die Kirche
in Ghana ist jung. Um die heutige Jugend zu erreichen ist es notwendig, in einer klaren
und positiven Weise zu ihr zu sprechen. Eine solide katechetische Ausbildung wird
sie in ihrer katholischen Identität bestärken und ihnen das notwendige Rüstzeug geben,
die gegenwärtigen Herausforderungen zu bewältigen – darunter die wirtschaftlichen
Veränderungen, die Globalisierung und die Krankheiten. Es wird ihnen auch helfen,
Antworten auf die Themen zu finden, die oft von Sekten ins Spiel gebracht werden.“ Außerdem
erinnerte der Papst an das katholische Eheverständnis. Hintergrund für die Ermahnungen
des Papstes ist die in Ghana verbreitete Vielehe. Benedikt wörtlich: „Ich teile
eure Sorge um das Sakrament der Ehe als Mitte des Familienlebens. Auch wenn das Christentum
die verehrungswürdigen Traditionen der Kulturen und Völker immer zu respektieren sucht,
so ist es zugleich ein Anliegen, die Praktiken zu reinigen, die dem Evangelium entgegenstehen.
Deswegen ist es für alle Katholiken so wichtig, die Bedeutung der monogamen und im
Ehesakrament geheiligten unauflöslichen Verbindung zwischen Mann und Frau zu unterstreichen.
Für Christen können traditionelle Formen der Ehe niemals ein Ersatz für die sakramentale
Ehe sein.“ Weiter betonte der Papst die Notwendigkeit, die Priesteramtskandidaten
sorgfältig auszuwählen. Man dürfe das Priesteramt nicht erstreben, um einen sozialen
Aufstieg zu erzielen. Am Ende seiner Ansprache erinnerte der Papst an den hundertsten
Jahrestag der Ankunft der ersten Missionare in im Norden Ghanas am 23. April 1906.
Etwa 10 Prozent der Bevölkerung ist katholisch, 20 Prozent evangelisch. 30 Prozent
sind Moslems und 40 Prozent sind Anhänger von Naturreligionen.