Vatikan: Benedikt XVI., Jahrestag der Amtseinführung
Heute, am 24. April,
ist es genau ein Jahr her, dass Papst Benedikt feierlich in sein Amt eingeführt wurde.
140 Delegationen aus dem Ausland, sowie 36 Staats- und Regierungschefs nahmen an der
dreiundhalbstündigen Messe teil. Vor vielen Hunderttausend Menschen auf dem Petersplatz
erhielt er das Pallium, das Schulterband der Erzbischöfe, und den Fischerrring als
Zeichen seines Pertrusdienstes. In seiner Predigt an die Gläubigen sprach der deutsche
Papst auch von dem großen Auftrag, den er als schwacher Diener Gottes übernehmen müsse.
Aber, sagte er: „Ich bin nicht allein. Ich brauche nicht allein zu tragen, was
ich wahrhaftig allein nicht tragen könnte. Die Schar der Heiligen Gottes schützt und
stützt und trägt mich. Und Euer Gebet, liebe Freunde, Eure Nachsicht, Eure Liebe,
Euer Glaube und Euer Hoffen begleitet mich“.
Die Anteilnahme
am Tod seines Vorgängers habe sichtbar gemacht, dass die Kirche lebendig sei, sagte
Papst Benedikt. „Die Kirche lebt. Und die Kirche ist jung. Sie trägt die Zukunft
der Welt in sich und zeigt daher auch jedem einzelnen den Weg in die Zukunft. Die
Kirche lebt – wir sehen es, und wir spüren die Freude, die der Auferstandene den Seinen
verheißen hat“.
Im Anklang an die Worte seines Vorgängers Papst Johannes
Paul II. wandte sich Papst Benedikt am Ende seiner Predigt besonders an die jungen
Menschen mit dem Anliegen:
„So möchte ich heute mit großem Nachdruck und
großer Überzeugung aus der Erfahrung eines eigenen langen Lebens Euch, liebe junge
Menschen, sagen: Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts, und er gibt alles.
Wer sich ihm gibt, der erhält alles hundertfach zurück. Ja, aprite, spalancate le
porte per Cristo – dann findet Ihr das wirkliche Leben. Amen.“ (rv, 24.04.06,
cw)