Die Vatikan-Zeitung "L`Osservatore Romano" ist besorgt über die Gewalt an italienischen
Schulen. In ihrer heutigen Ausgabe sieht sie im Rowdytum vieler Schüler ein Anzeichen
für eine schleichende Wertekrise, an der auch die Medien mitschuld seien. In der Stadt
Vicenza war ein Schüler wegen seiner Kleidung schikaniert und gedemütigt worden. Ebenfalls
im "Osservatore Romano" kritisiert Bischof Elio Sgreccia von der Päpstlichen Akademie
für das Leben scharf "das Schweigen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte,
was den Wert des Lebens kurz nach der Empfängnis" betrifft. Unter Verweis auf eine
kürzliche Entscheidung des Gerichts, das vom Europarat mit Sitz in Strassburg eingerichtet
worden ist, schreibt Sgreccia, es werde immer klarer, wie wichtig es sei, auch scheinbar
nebensächliche Fragen, die bei einer künstlichen Befruchtung auftauchen können, gesetzlich
klar zu regeln. Der Bischof kritisiert auch "Widersprüche" bei Richtersprüchen, wenn
es um das "Prinzip der Gleichheit von Eheleuten" geht. (rv 23.04.06 sk)