Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Papst Benedikt XVI. zum ersten Jahrestag seiner
Wahl als «nachdenklichen Theologen und Seelsorger» gewürdigt. Sie habe ihn bei
Begegnungen als "im besten Sinne neugierigen Mensch» kennengelernt, sagte Merkel heute
der Katholischen Nachrichten-Agentur. Ihm liege in der säkular geprägten Gegenwart
der Wert des Christentums, der Schutz des Lebens am Anfang und Ende und die Ökumene
außerordentlich am Herzen. Nachdrücklich würdigte die Bundeskanzlerin das Papstamt,
das den Anspruch der katholischen Kirche, Weltkirche sein zu wollen, sichtbar mache.
Ein Papst könne und müsse Mahner sein und Orientierung geben. Zugleich zeigte
sich die ostdeutsche Protestantin zuversichtlich, dass Benedikt XVI. der im September
anstehenden Bayern-Visite weitere Besuche in Deutschland folgen lassen werde. Dann
stünden mit Sicherheit auch Berlin und die neue Bundesländer auf dem Programm. (kna
18.04.06 sk)