In Salzburg ist es zu einem Konflikt um eine sogenannte "Kreuzigungsperformance" gekommen,
die als Koproduktion von zwei Kultur-Einrichtungen ausgerechnet am Karfreitag stattfinden
soll. Erzbischof Alois Kothgasser bezeichnete die "Kreuzigungsperformance" mit der
umstrittenen polnischen Künstlerin Dorota Nieznalska als eine "arge Provokation für
den christlichen Glauben und die religiösen Gefühle sehr vieler Menschen". Kunst und
Kultur brauchen Freiheit, stellte der Erzbischof fest, es sei aber auch zu hinterfragen,
ob solche Freiheit "religiöse Grundwerte in so eklatanter Weise verletzen darf". Dies
gelte umso mehr, als die Veranstaltung genau am Karfreitag stattfinden soll, "an dem
die Christen der Erlösung der Menschen durch die Lebenshingabe Jesu am Kreuz gedenken".
Die "Performance" sei eine "Nachäffung" ernsthaft
gelebter religiöser Zeichen,
Symbole, Begriffe und Verhaltensweisen und bedeute eine "Verhöhnung der Grundwerte
christlichen Glaubens".Es sei auch schwer verständlich, dass eine Veranstaltung wie
die "Kreuzigungsperformance" von öffentlicher Hand "mit hohen Subventionen aus Steuergeldern"
unterstützt wird. (kap 10.04.06 sk)