Österreich: Caritas mahnt finanzielle Unterstützung für Hospize an
Caritas drängt auf den Ausbau der Hospizarbeit zur Begleitung Sterbender und fordert
größere finanzielle Unterstützung. Den Menschen in der letzten Lebensetappe beizustehen,
sie zu begleiten, ihnen ein würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen - um diese Anliegen
zu verwirklichen sei nicht nur die Politik gefordert. Vielmehr gehe das Thema alle
an, sagte Caritas-Präsident Franz Küberl gestern in einer Pressekonferenz:
„Es
darf sich niemand aus der Verantwortung stehlen. Wir fordern die Sicherstellung von
finanziellen Mitteln für die Arbeit der Hospiz in allen Bundesländern. Es ist in allen
Bundesländern notwendig, aus den Spitalfonds strukturell Mittel zu Verfügung zu stellen.
Es muss ein Ende haben mit dem, dass man für diese Fragen um Subventionen bitten
oder gar um Geld betteln muss. Es muss zur Selbstverständlichkeit gehören, dass diese
Arbeit in vernünftiger Weise mitfinanziert wird.“
Auch Wiener Caritasdirektor
Michael Landau forderte auf, die Versorgungslücken zu schließen. Er betonte besonders
die Bedeutung mobiler Hospizdienste: „Ich bin der festen Überzeugung,
dass es für viele Menschen möglich sein muss, zu Hause zu bleiben auch in der letzten
Phase des Lebens. Mehr als 80 Prozent der Menschen in Österreich wünschen sich auch
daheim zu sterben. Eine berufsübergreifende Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen
Spital und Hausarzt, zwischen Hauskrankenpflege und Hospizdienst ist dafür unerlässlich.
Gerade auch in der Hospizarbeit gilt der Grundsatz: so viel mobil wie möglich und
so viel stationär wie nötig.“