Polens Regierung hat den Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz kritisiert. Er schätze
die Meinung hoher Kirchenvertreter sehr; über die Zukunft des Landes könnten aber
nur die Polen selbst entscheiden, sagte der Leiter des polnischen Präsidialamtes,
Andrzej Urbanski, gestern einem polnischen Fernsehsender. Dziwisz hatte zu bedenken
gegeben, dass im Falle von Neuwahlen im Mai Papst Benedikt XVI. unter Umständen nicht
wie geplant nach Polen kommen könnte. Eine Wahlkampf-Atmosphäre könne dafür nicht
förderlich sein. Die polnische Regierungspartei «Recht und Gerechtigkeit» hat seit
den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr keine stabile Mehrheit im Parlament. (kna
30.03.06 sk)