2006-03-29 15:26:46

UNO: Kein Asyl für Liberias Ex-Präsident


Einen Tag nach der Flucht aus seiner Villa in Nigeria ist der liberianische Ex-Präsident Charles Taylor gefasst und nach Abuja ausgeflogen worden. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Kriegsverbrecher fest, als er am frühen Morgen versuchte, die Grenze nach Kamerun zu überqueren. Gemeinsam mit seiner Frau habe er in einem goldfarbenen Geländewagen mit Diplomatenkennzeichen in das Nachbarland fliehen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Die Fahrer seiner Motorradeskorte seien bei der Kontrolle geflohen.

Gestern noch hatte UNO-Generalsekretär Kofi Annan gefordert, die Staaten der Region sollten dem untergetauchten und wegen Menschenrechtsverbrechen angeklagten Taylor kein Asyl gewähren. Der Ex-Präsident solle dem UN-Tribunal überstellt werden, so Annan. Taylor war am Montag in seinem Exil in Nigeria untergetaucht, nachdem es Anzeichen für seine bevorstehende Auslieferung an das Tribunal gegeben hatte. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit in Liberia für Morde, Folter und Plünderungen verantwortlich gewesen zu sein.

(afp/dw 29.03.06 bp)








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