Abdul Rahman ist frei. Wie Staatsanwalt Mohammed Eshak Aloko gestern bekannt gab,
konnte der 41-jährige Christ das Gefängnis heute verlassen, nachdem er für "geistig
instabil" erklärt wurde. Rahman sei "nicht in der Lage, einen Prozess durchzustehen",
heißt es in einem unabhängigen psychologischen Gutachten. Nach seiner Freilassung
bat der im deutschen Exil zum Christentum konvertierte Rahman um Asyl in einem westlichen
Land. In Afghanistan droht ihm noch immer die Todesstrafe, da es in dem zentralasiatischen
Land verboten ist, einer anderen Religion als dem Islam anzugehören. Unterdessen hat
sich Italien bereit erklärt, Rahman Asyl zu gewähren. Das gab das Außenministerium
heute bekannt. (asianews/spiegel online 28.03.06 wh)