2006-03-25 12:58:09

Spanien: Weltkongress der Rabbiner und Imame


RealAudioMP3 "Religion darf nicht als Deckmantel für eigene Interessen oder für Gewalt benutzt werden." - Das haben Rabbiner und Imame im Anschluss an den muslimisch-jüdischen Weltkongress in Sevilla gefordert. Vier Tage lang suchten sie nach neuen Wegen zum Frieden. Von christlicher Seite waren auch zahlreiche Experten und Beobachter eingeladen. Auch die vatikanische Kommission für religiöse Beziehungen zum Judentum hatte einen Beobachter geschickt: Norbert Hofmann. Sein Eindruck von dem Kongress:

"Ich denke, es war wichtig, ein Zeichen zu setzen auf internationaler Ebene. Dass sich religiöse Moslems und Juden treffen, um gemeinsam über religiöse Dinge sprechen konnten. Wobei zu berücksichtigen ist, dass in beiden Religionen Politisches, Kulturelles, Soziales und Religiöses nicht immer fein und sauber voneinander getrennt werden kann."

Das gilt vor allem im Hinblick auf die Situation in Israel. So kritisierten die palästinensischen Imame beispielsweise den Kongress wiederholt als rein plakativ. Der Dialog zwischen Moslems und Juden ist und bleibt schwierig, erklärt Hofmann:

"Politik dringt immer herein - auch wenn es um Religion geht. Insofern müssten solche Treffen mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen oder mit besonderen Modalitäten organisiert werden. Kardinal Kaspar hat einmal gesagt, dass er einen Trialog -also den Dialog zwischen Moslems, Juden und Christen - außerhalb Palästinas als erfolgsverprechend betrachten würde."

(rv 25.03.06 ab)








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