Der Papst würde gerne nach China reisen. Das versicherte der Aussenminister des Vatikans,
Erzbischof Giovanni Lajolo in Interviews in chinesischen Medien zur Bedeutung des
neu kreierten Kardinals Joseph Zen Ze-kiun aus Hong Kong. Lajolo sprach über das diplomatische
Verhältnis zwischen dem Heiligen Stuhl und China. Auf die Anfrage, ob die Nuntiatur
in Taiwan nach Peking transferiert werden sollte, erklärte der Erzbischof, dass dies
nur mit dem Einverständnis der chinesischen Regierung möglich wäre. Doch die Zeit
sei reif für diesen Schritt. Erzbischof Lajolo nannte den neuen Kardinal "einen
spirituellen Vater und Lehrer für die katholische Kirche in Hong Kong". Die chinesische
Hafenstadt gilt als eine wichtige Brücke zwischen China und dem Rest der Welt. Auch
machte Erzbischof Lajolo darauf aufmerksam, dass Papst Benedikt XVI. mit der Nominierung
von Joseph Zen Ze-kiun ein Zeichen der Wertschätzung für das chinesische Volk setzen
wollte. (rv 25.3.2006 mg)