2006-03-22 11:32:26

D: Gegen "militärischen Aktionismus"


Die kirchliche deutsche Friedensbewegung Pax Christi fordert für den Kongo "langfristige Aufbauarbeit statt militärischem Aktionismus". In einem Statement freut sich Pax Christi heute darüber, dass der verheerende Kongo-Konflikt derzeit Interesse in den Medien bei uns findet. Das Problem der Debatte sei aber "ihre verzerrte Perspektive". Da werde "die ungeheure Leidsituation eines ganzen Volkes ... auf die Fragestellung um das Für und Wider einer EU-Militärintervention" reduziert. Natürlich sei es wichtig, dass die Wahlen geordnet abliefen. Sie seien aber doch "kein Selbstzweck", sondern der Westen brauche eine "nachhaltig angelegte Kongo-Solidarität". Wörtlich heißt es in dem Statement: "Mehr als alles andere braucht das Land dringend eine internationale Aufbauagentur im Stil des Marshall-Plans mit einem langfristigen Mandat. Dazu gehören zunächst die entsprechenden festen Finanzzusagen der Geberländer... Pax Christi bedauert insbesondere, dass für Projekte des Zivilen Friedensdienstes jahrelang zu wenig Geld da war. Chancen und Möglichkeiten der zivilen Konfliktintervention sind in den letzten Jahren systematisch vernachlässigt worden."
(pm 22.03.06 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.