Die kirchliche deutsche Friedensbewegung Pax Christi fordert für den Kongo "langfristige
Aufbauarbeit statt militärischem Aktionismus". In einem Statement freut sich Pax Christi
heute darüber, dass der verheerende Kongo-Konflikt derzeit Interesse in den Medien
bei uns findet. Das Problem der Debatte sei aber "ihre verzerrte Perspektive". Da
werde "die ungeheure Leidsituation eines ganzen Volkes ... auf die Fragestellung um
das Für und Wider einer EU-Militärintervention" reduziert. Natürlich sei es wichtig,
dass die Wahlen geordnet abliefen. Sie seien aber doch "kein Selbstzweck", sondern
der Westen brauche eine "nachhaltig angelegte Kongo-Solidarität". Wörtlich heißt es
in dem Statement: "Mehr als alles andere braucht das Land dringend eine internationale
Aufbauagentur im Stil des Marshall-Plans mit einem langfristigen Mandat. Dazu gehören
zunächst die entsprechenden festen Finanzzusagen der Geberländer... Pax Christi bedauert
insbesondere, dass für Projekte des Zivilen Friedensdienstes jahrelang zu wenig Geld
da war. Chancen und Möglichkeiten der zivilen Konfliktintervention sind in den letzten
Jahren systematisch vernachlässigt worden." (pm 22.03.06 sk)