St. Benedikt, Patron Europas - das wurde heute in der italienischen Abtei Montecassini,
sozusagen an der Wiege des benediktinischen Mönchtums, gefeiert. Bei der Festmesse
in der Basilika hoch oben auf dem heiligen Berg der Benediktiner würdigte Vatikan-Kardinal
Paul Poupard den hl. Benedikt und überbrachte auch einen Gruß des Papstes. Hier sind
Auszüge aus der Predigt des Franzosen, der den päpstlichen Kulturrat leitet. "Es
waren wohl die Vorbildfunktion und die spirituelle Tiefe am Vater des westlichen Mönchtums,
die den Heiligen Vater vor einem Jahr dazu bewogen haben, den Namen Benedikt anzunehmen.
Er hat den Heiligen als einen Bezugspunkt für die Einheit Europas bezeichnet und als
Stachel im Fleisch, der uns an die unaufgebbaren christlichen Wurzeln von Europas
Kultur und Zivilisation erinnert. "Nur durch von Gott angerührte Menschen kommt Gott
zu uns Menschen", sagte der neue Papst wenige Tage vor seiner Wahl in Subiaco. "Darum
brauchen wir auch heute Menschen wie Benedikt von Nursia, der aus der Stille und Einsamkeit
heraus, wie einst Abraham, Vater vieler Völker wurde." In diesem historischen
Moment, in dem wir so viele Kriege, Gewalt und Spaltungen mitansehen müssen, in dem
wir soviele Gefahren, aber auch Chancen erleben, liegen wir Europäer richtig, wenn
wir uns an den hl. Benedikt halten." (rv 21.03.06 sk)