Der designierte Kardinal Nicholas Cheong Jin-Suk von Seoul in Südkorea hat die Kirche
dazu aufgerufen, sich auf eine „eventuelle Öffnung“ in Nordkorea vorzubereiten. „Göttliche
Vorsehung kann auch unmöglich erscheinende Situationen retten“, sagte Cheong bei der
im Vatikan tagenden Konferenz zur Missionsdekret „Ad Gentes“. Der Erzbischof ist gleichzeitig
apostolischer Administrator von Pjöngjang in Nordkorea. Dort habe die Verfolgung der
Kirche seit 1948 keinen einzigen Priester zurückgelassen, referierte Cheong. Das Erzbistum
Seoul habe in den vergangenen zehn Jahren gut elf Millionen Dollar für Nordkorea gespendet.
Nach Angaben aus Pjöngjang bekennen sich in Nordkorea nur 800 Menschen zur katholischen
Kirche. Nicht offizielle Schätzungen gehen von 4.000 Katholiken aus. (ncr, 19.03.06
gs)