2006-03-14 13:17:14

Kolumbien: Uribe gewinnt Wahlen


RealAudioMP3 Bei der Parlamentswahl in Kolumbien hat das rechtsgerichtete Lager von Präsident Alvaro Uribe eine deutliche Mehrheit errungen. Die oppositionelle Liberale Partei, die seit rund 50 Jahren über die größte Fraktion im Kongress verfügte, erlitt unterdessen eine historische Niederlage. Beobachter werteten das Wahlergebnis als Stärkung für den harten Kurs des Opus-Dei-Mitglieds Uribe gegenüber den linksgerichteten Rebellen, die er nun zu Friedensverhandlungen ermuntern will. Das Volk hofft, sagt Manuel Baudet von der katholischen Laienorganisation für Lateinamerika:

"Vor allem auf eine demokratische Entwicklung. Sie hoffen, dass die Demokratie sich weiter stabilisiert. Offensichtlich ist in Kolumbien die Situation in den Städten ganz anders als auf dem Land, das von den bewaffneten Konflikten beherrscht ist. Uribe hat hier große Zustimmung, weil der das Land befrieden will."

Die Abstimmung vom Sonntag galt als wichtiger Test für die Präsidentschaftswahl in zweieinhalb Monaten, bei der Uribe eine neue vierjährige Amtszeit anstrebt. Da hat er viel zu tun, betont Baudet:

"Ganz sicher muss es die sozialen Probleme lösen, und die sind sehr hoch. In Kolumbien leben vielleicht die reichsten Menschen Lateinamerikas. Ungeachtet dessen herrscht im Alltag enorme Armut, die durch die bewaffneten Konflikte noch beträchtlich anwächst. Die großen Stäte Kolumbiens und die Randgebiete sind voll von Flüchtlingen. Laut jüngsten Daten mehr als zwei Millionen."

Die Parlamentswahlen am Sonntag verliefen relativ ruhig. Allerdings nahmen nur 37 Prozent der 26,5 Millionen wahlberechtigten Kolumbianer teil.

(rv 14.03.06 bp)







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