Mit einem Aufruf zur nationalen Versöhnung hat die Sozialistin Michelle Bachelet ihr
Amt als Präsidentin von Chile angetreten. Das Land werde die Fehler der Vergangenheit
nicht wiederholen, sagte sie vor tausenden Anhängern vor dem Präsidentenpalast in
Santiago. Die schmerzhafte Erinnerung an die Militärdiktatur (1973 bis 1990) dürfe
aber nicht verdrängt werden. Im Rahmen der Amtseinführung wurde in der Kathedrale
von Santiago eine ökumenische Feier abgehalten. Angehörige mehrerer Glaubensgemeinschaften
beteten für eine erfolgreiche Amtszeit der Sozialistin Bachelet. Kardinal Francisco
Javier Errazuriz Ossa rief das Kabinett dazu auf, sich um die Armen und Leidenden
zu kümmern und das Leben zu schützen. (afp 13.03.06 gs)