Papst Benedikt XVI. hat eine lange erwartete Kurienreform gestartet. Am Ende der einwöchigen
Fastenexerzitien gab der Vatikan heute die Zusammenlegung mehrerer päpstlicher Räte
bekannt. Demnach werden „vorläufig“ der Rat für die Migrantenpastoral und der Rat
für Gerechtigkeit und Frieden ein und denselben Präsidenten haben: den italienischen
Kardinal Renato Raffaele Martino, der bisher bereits den Rat für Gerechtigkeit und
Frieden leitete. Gleichzeitig nahm Benedikt den altersbedingten Rücktritt des Präsidenten
des Rates für Migrantenpastoral, des Japaners Stephen Fumio Hamao, an. Die zweite
Zusammenlegung betrifft den Rat für den interreligiösen Dialog und den Kulturrat,
im Sinn eines "intensiveren Dialoges mit Kulturschaffenden und Exponenten der verschiedenen
Religionen“, wie es in der Mitteilung heißt. Präsident des Rates für den interreligiösen
Dialog wird der französische Kardinal Paul Poupard, der bisher bereits den Kulturrat
leitet. Den britischen Erzbischof Michael Fitzgerald hatte Papst Benedikt vor kurzem
von der Spitze des Rates für den interreligiösen Dialog abberufen und als Nuntius
in Ägypten eingesetzt. Auch diese Zusammenlegung ist laut der Vatikan-Mitteilung "vorläufig". (rv
11.03.06 gs)