In Augsburg tagt an
diesem Wochenende der Jahreskongress des Hilfswerkes "Kirche in Not. Prominente Redner
sind angereist, an der Spitze der Bischof und zukünftige Kardinal Joseph Zen von Hong
Kong, der apostolische Vikar von Arabien Paul Hinder, ein Bischof aus Burma, ein Jesuit
aus Osttimor, der Oberhirte der Katholiken aus der Mongolei und viele andere. Man
hört Erstaunliches, zum Beispiel beim Weihnachtsgottesdienst in Dubai mit Bischof
Hinder waren rund 10000 Katholiken. An normalen Werktagsmessen nehmen dort tausende
von Katholiken teil. Oder: in Nigeria werden in diesem Jahr 8000 junge Männer zu Priestern
geweiht. Oder: Bischof Werth von Nowisibirsk sagt, Putin ist unser Freund. Wenn er
nicht geholfen hätte vor zwei Jahren, dann hätten uns die orthodoxen Kirchen geschluckt.
Es ist ein sehr bunter Strauß aus Hoffnung und Unterdrückung, den "Kirche in Not"
da präsentiert. Das Hilfswerk hat Freunde in allen Teilen der Welt. Daher wurde heute
auch dir Eucharistie, in der Muttersprache Jesu, in Aramäisch gefeiert. Freilich syro-malakarischen
Ritus Indiens. Und noch ein Detail aus dem bunten Strauß: in der Mongolei wächst die
Kirche so schnell, dass sie bald die Zahl der Katholiken in Hongkong übertreffen wird.
Die nämlich sind in Gefahr auszuwandern wegen des Drucks aus China. Peking wiederum
ist allzu clever. Es hat in Festland-China wie auch in Hongkong die Reichen finanziell
unterstützt, um sie dem Regime gefügig zu machen, so der zukünftige Kardinal Zen.
"Kirche in Not" hat noch viel zu tun, auch wenn es bald seinen 60. Geburtstag feiern
wird.