Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter hat die „Ausübung politischer Macht als praktizierende
Nächstenliebe“ bezeichnet. Alle politische Macht habe dem Menschen zu dienen, sagte
der Erzbischof von München und Freising bei einem Gottesdienst im Rahmen der Vollversammlung
der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen
für eine gerechte Ordnung und „eine Zivilisation der Liebe“ schaffen. Mit Blick auf
die Enzyklika von Papst Benedikt XVI. sagte Wetter: Was der Papst über die kirchliche
Caritasarbeit sage, gelte grundsätzlich „für alles tun, auch für das politische Handeln,
für die Ausübung jeglicher Macht. Zur beruflichen Kompetenz muss die Herzensbildung
hinzukommen.“