2006-03-08 10:54:40

D: Lehmann, „Schäuble ist kompetent und sachlich“


RealAudioMP3 Alle katholischen Oberhirten Deutschlands sind derzeit in der Hauptstadt versammelt, die Bundestagsabgeordneten und Ministerpräsidenten der Länder gleich dazu. Doch die scheinen von den Kirchenführern kaum Notiz zu nehmen. Zum Festgottesdienst in der Hedwigskathedrale jeweils hatte niemand den Weg vom Reichstag heraufgefunden, und auch sonst ist keine Begegnung geplant. Kontaktschwierigkeiten? Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Karl Lehmann:

„Ich habe jetzt so lange Frau Dr. Merkel Bundeskanzlerin ist, noch keinen eigenen Termin gehabt, aber ich habe diesen Monat noch einen Termin bei ihr hier in Berlin.“

Um die Zusammenarbeit sei es ihm nicht bange, so Lehmann. Er muss es wissen, hat schließlich in den mehr als 18 Jahren als Vorsitzender der DBK schon mehrere Regierungen kommen und gehen sehen.

„Man muss jetzt einfach mal sehen, die konnten ja erst ab Mitte Dezember überhaupt richtig an die Arbeit gehen. Dann kamen die Weihnachtsferien, das sind ja erst einige Wochen, in denen das überhaupt möglich ist. Ich sehe da überhaupt keine Schwierigkeiten für den Dialog. Und natürlich muss man denen jetzt auch erst einmal Zeit lassen, dass sie sich etwas konkreter in ihre verschiedenen Ressorts einarbeiten.“

Der Sachbereich, der den Bischöfen mit am nächsten liegt, ist die Innenpolitik. Gerade bei Fragen wie Zuwanderung und Integration beziehen sie deutlich Stellung. Mit diesen konkreten Anliegen könne man nicht „gleich in der ersten Stunde kommen“, beruhigt Lehmann. Er ist sicher:

„Mit Dr. Schäuble war immer eigentlich ein guter Kontakt. Ich nehme den Mann aber auch sehr Ernst mit seinen Einwänden, denn er ist sehr kompetent und sehr sachlich. Da muss man selbst auch gut vorbereitet sein. Gott sei Dank ist das so.“

(rv 07.03.06 bp)








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