Mehr als vier Jahre nach der Öffnung des Gefängnisses von Guatanamo muss die US-Regierung
eine Liste ihrer Häftlinge abliefern. Das entschied jetzt ein Richter des Distrikts
New York. Er berief sich auf eine Klage der Nachrichtenagentur Associated Press, die
im Namen der Pressefreiheit eine Liste aller Häftlinge verlangte. Laut den Angaben
der Behörden befinden sich zur Zeit 490 verdächtige Terroristen, die zum größten Teil
2001 bei der US-Invasion in Afghanistan festgenommen worden sind, in Guantanamo. Weitere
250 Häftlinge seien bereits wieder in ihre Heimat geschickt bzw. in ein anderes Gefängnis
verlegt worden. Hunderte von Namen werden allerdings von der Regierung geheim gehalten.
Nun sollen die 5.000 Seiten mit den Verhören der Gefangenen, die die US-Regierung
freigeben muss, ihre Identität enthüllen. (misna 04.03.06 ab)