2006-03-07 13:10:56

Deutschland: Lehmann sorgt sich um Bildungsniveau


RealAudioMP3 Die deutschen Bischöfe haben angesichts der Föderalismusreform vor zu viel Optimismus gewarnt. Es ist wohl die größte Grundgesetzänderung in der Bundesrepublik seit 1949; 40 Artikel sollen abgeändert werden. Einen solchen Schritt könne nur die große Koalition umsetzen, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Kern der seit Jahren verhandelten und jetzt beschlossenen Reform ist die klarere Abgrenzung der Aufgaben von Bund und Ländern. Umstritten vor allem: Bildung wird voll und ganz Sache der Länder. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, begrüßt zwar, "dass auch ein echter Wettbewerb unter den Ländern ist und sein soll, auf der anderen Seite muss eine Vergleichbarkeit, eine Austauschbarkeit und ein Transfair möglich sein. Abstrakt gesehen meinen wir, wir hätten das. Im Konkreten ist das für die Menschen sehr schwierig."
Gerade in der Bildungspolitik, in den Schul- und Ausbildungssystemen warnt
Lehmann vor zu viel Autonomie der Länder: "Wir haben natürlich auch die Sorge, dass ein einigermaßen gleichmäßiges Niveau besteht, dass Austauschbarkeit besteht. Ich erschrecke immer wieder, wenn ich feststelle, wie schwer Familien mit schulpflichtigen Kindern ein Umzug und die Einschulung fällt. Man könnte manchmal meinen, man lebt in verschiedenen Ländern."
(rv 07.03.06 bp)







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