2006-03-06 11:15:32

USA: Kirche gegen Migrations-Verschärfungen


RealAudioMP3 Zum Auftakt der Fastenzeit haben US-Kirchenleute mehr Solidarität mit Einwanderern gefordert. Angesichts der zu erwartende Verschärfung der Migrationsgesetzgebung kündigten etwa die Erzbischöfe von Los Angeles und Washington an, ihre Priester und Gläubigen gegebenenfalls auch zu praktischem Widerstand gegen unmenschliche Bestimmungen aufrufen zu wollen.


Die Tageszeitung "New York Times" wertete die Initiative als "einen überraschendem Aufruf zu zivilem Ungehorsam, ebenso mutig wie angebracht." "Wir haben den Gemeindepfarrern die Anweisung gegeben, Menschen ohne Papiere wie gehabt zu helfen", betonte Kardinal Theodore McCarrick von Washington. In der vergangenen Woche bereits hatten christliche und jüdische Religionsvertreter einen gemeinsamen Appell an die Kongress-Abgeordneten gerichetet, in dem sie eine "menschliche Reform" der Migrationsgessetzgebung forderten. Kardinal Mahony von Los Angeles erinnerte in seiner Fastenbotschaft daran, dass für rund zwölf Millionen ohne Papiere in den USA lebende Einwanderer "das ganze Jahre über Fastenzeit ist". Mit Blick auf die schwierige Situation der Betroffenen zitierte Mahony Jesu Worte aus der Bergpredigt "Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen..."


In den vergangenen Jahren hatten kirchliche Gruppen in Süd-Kalifornien und Texas immer wieder illegal über die Grenze Geflohenen aufgenommen, sie humanitär und finanziell unterstützt. Damit verstießen sie rein rechtlich gesehen gegen die geltenden Migrationsbestimmungen.
(cns/efe 06.03.06 hr)







All the contents on this site are copyrighted ©.