In Berlin hat heute Nachmittag die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz
begonnen. 70 Teilnehmer aus den 27 deutschen Diözesen sind dabei, zur Stunde der Aufzeichnung
hatten sie sich zum feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der St.-Hedwigs-Kathedrale
versammelt.
Es ist das erste Mal, dass die deutschen Oberhirten sich in der
Hauptstadt versammeln. Die Gründe dafür seien vielfältig, meinte der Vorsitzende der
Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Und er versichert, das schuldengeplagte
Erzbistum sei finanziell auf einem guten Weg. Der Sekretär der DBK, Hans Langendörfer:
"Die
deutschen Bistümer haben dem Erzbistum geholfen, aus einem Schuldenberg herauszukommen
und haben die Kreditvergabe an die Einhaltung eines Sanierungsprogramms geknüpft.
Wir können seitens der Kreditgeber sagen, wie der Plan bisher umgesetzt worden ist,
wie die Umstrukturierung, die Entschuldung die Veräußerung von Immobilien und so weiter
zum Schuldenabbau statt gefunden hat. All das ist im Rahmen der Abmachungen, es ist
erfolgreich und es ist gut verlaufen."
In Berlin ist Sitzungswoche
des Bundestags, die Ministerpräsidenten sind außerdem vor Ort, aber große Politik
ist diesmal nicht die Sache der Bischöfe. Das Zuwanderungsgesetz ist Thema, doch sonst
steht die Seelsorge im Mittelpunkt. Ein ganzer Tag ist der Jugend gewidmet. Neue Schritte
nach dem Weltjugendtag stehen auf dem Programm. Außerdem diskutieren die Bischöfe
über die Familien- und Gefängnisseelsorge. Eine Überraschung abseits der vor Beginn
geplanten Tagesordnung gab Kardinal Lehmann noch bekannt:
"Dann hat
mir auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, signalisiert,
dass er jetzt in der Lage ist, einen ersten Überblick über den Papstbesuch vom 14.
bis 18. September in diesem Herbst geben. Zwar kommt der Papst nur nach Bayern, aber
die Bischöfe werden natürlich eingeladen, und wir werden von ihm informiert werden."